Salzelektrolyse – Die alternative Desinfektionsmethode

Chlor ist das wahrscheinlich beliebteste Mittel zur Desinfektion von Poolwasser, da Chlorprodukte relativ günstig und sicher in der Anwendung sind. Außerdem stimmt das Preis- Leistungsverhältnis. Die meisten anderen Desinfektionsmethoden müssen oft stärker überwacht werden und sind häufig eingeschränkt, was den Einsatz angeht.

In öffentlichen Schwimmbädern wird häufig anorganisches Chlor, also Chlor in Form von Chlorgas, Chlordioxid oder Natrium- und Calciumhypochlorit verwendet. In privaten Pools hingegen werden meistens organische Chlorprodukte eingesetzt. Sie haben den Vorteil, dass man sie relativ lange lagern kann und einfach und sicher in der Anwendung sind. Jedoch ist das Chlor in diesen Produkten an die Chemikalie Cyanursäure gebunden, die beim Rückspülen oft nicht gut genug entfernt wird. Jedoch sollte der Cyanursäurewert möglichst niedrig sein, da er bestimmt, wie viel Chlor zu Desinfektionszwecken zur Verfügung steht.

Es gibt jedoch auch eine Möglichkeit, Chlor selbst herzustellen, je nachdem wie viel und wann man es benötigt. So spart man sich die Anschaffung und Lagerung der Chemikalien. Die Rede ist von der Salzwasserelektrolyse. Dieses Verfahren wird fast nur in Wasser oder flüssigen Lösungen durchgeführt und bietet sich daher sehr gut für die Poolwasseraufbereitung an. Dabei werden chemische Verbindungen mithilfe von elektrischem Gleichstrom aufgespalten. Wendet man dieses Verfahren bei Wasser an, spaltet es sich auf in Wasserstoff und Sauerstoff, die dann gasförmig werden. Löst man jedoch ein Salz in Wasser auf, wird dieses der Elektrolyse unterzogen, da die Ionen des Salzes leichter zu oxidieren bzw. reduzieren sind als das Wasser. Dadurch wird das Salz schließlich in seine Bestandteile Natrium und Chlorid gespalten, das Natrium wird reduziert und das Chlorid oxidiert.

Anschließend reagiert das Chlorgas mit dem Wasser zu hypochloriger Säure, die schließlich für die Pooldesinfektion verwendet werden kann. Jedoch bestimmt der pH- Wert des Wassers erheblich, wie gut die hypochlorige Säure das Wasser desinfizieren kann. Daher sollte der pH- Wert des Wassers immer zwischen 7 und 7,4 liegen. Trotzdem ist die hypochlorige Säure nicht lange stabil und zerfällt relativ schnell. Jedoch wirkt sie stark desinfizierend, während sie zerfällt.

Der Einsatz der Salzelektrolyse vereinfacht also die Poolpflege und bewirkt, dass man keine Chlorchemikalien mehr lagern muss, dass unerwünschte Chemikalien wie beispielsweise Cyanursäure ins Poolwasser gelangen, dass weniger Poolchemikalien eingesetzt werden müssen und dass die Wasserhygiene über eine gewisse Zeit autonom ablaufen kann. Deshalb ist diese Methode der Poolwasserdesinfektion sehr empfehlenswert.

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